TOM LITWAN WEIN – vom Burgund berührt

Während eines Aufenthalts in der Bourgogne vor etwa 25 Jahren muss wohl die Verzauberung mit dem Pinot Noir stattgefunden haben … und Tom - damals gelernter Maurer – ist diesem Zauber verfallen. «Die Weine dort hatten eine Dimension mehr als alles, was ich bisher getrunken habe.» Auffällig, dass es vor allem die geradlinigen, unverfälschten, die individuelle Geschichte ihres Terroirs erzählenden Weine waren, die ihn so nachhaltig faszinierten.

Und wenn Ihr Tom nach den Leitlinien seiner Weine fragt, dann sind dies von Beginn seines eigenen, kleinen, beinahe versteckten Weinguts im Kanton Aargau an ganz zentrale Zielgrössen: Authentizität, Herkunft – die Weine schmecken richtiggehend nach ihrem Standort - und Präzision. Jahrgangsbedingte Schwankungen gibt es, sie sind Teil der Natur und werden nicht maskiert, geschönt oder wegkonzentriert.

Die biodynamische Arbeitsweise passt zu seinem Wein-Ideal und letztlich auch zu ihm am besten. Sie transportiert diese straffe Spannung, diese unverblümte Klarheit, diese förmlich spürbare Lebendigkeit, diese Dimension mehr in seinen Weinen.

In den Weinbergen wimmelt es von Insekten, Käfer, Spinnen, Legumen blühen unter den Rebstöcken, alles lebt. Ergänzend zur menschlichen Rolle trägt jedes Lebewesen seinen Beitrag zu mehr Biodiversität, zu mehr natürlicher Widerstandfähigkeit gegen Wetterkapriolen (Hitze, Starkregen) und Krankheitsbefall bei. Und in der ruhigeren Winterzeit grasen Schafe. Sie erledigen die Bodenbearbeitung und Düngung auf die schlicht schonendste und natürlichste Art und Weise.

Im Keller? Nichts Aufregendes. Gelassenes und dennoch blitzsauberes Arbeiten mit Edelstahl und Holz ist angesagt. Dem Wein wird ausreichend Zeit gewährt. Nämlich so viel Zeit wie er braucht, und nicht wie der Markt nach möglichst schnell konsumfertigen Weinen braucht. Häufig haben die Weine etwas leicht reduktives, was mit Reifezeit in der Flasche oder offen im Glas sich in wunderbare Würze wandelt.

Eine Spezialität im Keller gibt es dann doch, und die hat ihren Ursprung wiederum im Epizentrum der besten Pinot Noirs – dem Burgund. Das Holz. Kein neues Holz, extrem defensives Toasting, was ganz fein dosiert, in die Tiefe geht und die Weine nicht maskiert. Und das schmeckt man Schluck für Schluck.

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