ALOIS LAGEDER, Südtirol

Ein Wunsch geht in Erfüllung

Wenn es im italienischen Weinbau so etwas wie Pioniere in Sachen Biodynamie gibt, dann fallen respektvoll stets zwei Namen: die Weingüter Foradori und Alois Lageder. Wobei das mit dem Respekt nicht so einfach war, fiel doch der Entscheid, mit weniger Technik und für die Natur zu arbeiten in eine Zeit, wo die Agrarchemie praktisch für jedes Problem eine Lösung parat hatte… und das bis heute hat bzw. es behauptet. Nur wird sie der Vorstellung von nachhaltiger, gesunder, ganzheitlicher Landwirtschaft nicht gerecht.

Wer von Euch die Gelegenheit hat, diesen sympathischen und herzlichen Familienbetrieb in der dazugehörigen Vineria Paradeis kennenzulernen, auf uralte Bäume zu treffen, auf Tour durch die Weinberge winters Schweizer Braunvieh, sommers Unmengen von Hummeln, Bienen, Schmetterlingen zu begegnen, der sollte das tun. Unvergesslich.

Und das notabene in einer Region, wo – schon ewig und soweit das Auge reicht – tausende und abertausende Apfelbäume stehen. Die sehen alle gleich aus, Monokultur in Reinform. Sich dort mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft, mehr Miteinander und Biodynamie durchzusetzen, braucht Kraft und Ausdauer.

Die Weine sind – irgendwie wenig überraschend, oder? – ebenso lebendig, frisch, charaktervoll. Sie entstehen im Weinberg, dort wo der Kreislauf für gesunde Böden, gesunde Reben und schliesslich gesunde Trauben beginnt. Oder eben mit Humusausbringung, Unterbodenpflege dank grasender Kühe und natürlicher Präparate (Kamille, Schachtelhalm, Baldrian, Brennnessel, etc.) sich schliesst.

Im Keller werden die biodynamischen Weine spontanvergoren, teilweise Parzellengenau, einiges mit Schale, einiges ohne Schale, das erhöht die Komplexität in den Weinen, fügt ihnen Spannung hinzu und auch ein wenig Ecke und Kante. Bei Menschen nennt man dies Mut, Aufrichtigkeit, Charakter. Und das wünschen wir uns doch Alle voneinander, oder?

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