Philosophie - Grosser Wein entsteht im Weinberg. Was es dazu braucht? Gesunde Reben, gesunde Böden in einer intakten ökologischen Umgebung. Die besten Voraussetzungen hierfür schaffen -meiner Meinung nach- der biologische und biodynamische Weinbau.

Kommen auf Seiten der Produzenten noch Hingabe in Form von «Blut, Schweiss & Tränen», Charakter und solides Handwerk hinzu, dann entstehen mit dem Sparringspartner Natur lebendige, spannende, unverfälschte Weine, die unglaublich viel Spass machen und meist nur in kleinen Auflagen daherkommen. Diese Weine sind meilenweit weg von den weichgespülten, mit vielen synthetischen Hilfsmitteln gemachten Weinen, von denen es so unglaublich viele gibt. Standardisierte Masse gibt’s hier nicht.

Hier - quasi im ultrakleinen, aber feinen «Quartierlädeli» der unzähligen Weinhandlungen, findet Ihr die «Underdogs» der Weinproduzenten, die «Verrückten», die «Handwerker», die «Individualisten», die «Rockstars».

Geschmack? ... ja klar, Geschmack ist Geschmackssache. Und die ist so subjektiv, so vielseitig, so individuell wie Ihr selbst. Und aus dem Grund gibt’s hier auch keine Ratings, Points oder Medaillen. Es ist Euer Geschmack, der zählt. Punkt.

Und wenn wir schon beim Punkte-Thema sind: einem Wein, der Persönlichkeit, aromatische Vielfalt und Eigenart aufweist, werden Punktebewertung so oder so in den seltensten Fällen gerecht. Also verlasst Euch auf Euren Geschmack. Probiert ‘was aus.

Wer dennoch um den einen oder anderen Anhaltspunkt zu den Weinen froh ist, der findet ein, zwei, drei beschreibende, völlig subjektive Zeilen zu jedem Wein.

Amphore Ton   Weinglas Weisswein

 

Biologische & Biodynamische Landwirtschaft - Respekt, Vielfalt, Ganzheitlichkeit und Langfristigkeit sind wohl die wichtigsten Zielgrössen, an denen sich der biologische, und vor allem biodynamische Weinbau orientiert. Oftmals seht Ihr das an durchgängig begrünten, lebendigen Böden zwischen den Rebzeilen, es duftet nach Blüten und Kräutern, es kreucht und fleucht vor Tieren. Auf chemische Bearbeitung wird verzichtet.

Aber Achtung: die Bio-Betriebe müssen ebenfalls spritzen, teilweise sind sie noch öfters draussen als konventionelle Weinproduzenten. Aber sie greifen auf Kupfer, Schwefel, Tees und organische Präparate zurück.

Die Bio-Dynamie geht noch einen Schritt weiter und stellt den engagierten Weinbauern und sein Tun in einen grösseren, ganzheitlichen Zusammenhang. Die Einstellung, mit der die Arbeit im Weingarten getan wird, die Sichtweise auf Reben, auf Tiere und Pflanzen ganz generell als eigene Wesen interagieren miteinander, beeinflussen sich und schaffen so eine andere, eigene Art der Landwirtschaft. Dabei verlangt jeder Standort, jeder Weinberg eine eigene Interpretation und Herangehensweise. Ob die Weine dadurch besser schmecken, muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich halte sie für lebendiger, handwerklicher, persönlicher und ausdrucksvoller.