KNEWITZ – den Boden ‘schmeckbar’ machen

Was auch immer für Auszeichnungen und Titel die drei Jungspunde Tobias, Corina und Björn vom Weingut Knewitz schon alles verliehen oder attestiert bekommen haben: «jüngster deutscher Winzer mit Auszeichnung» (Gault Millau, 2010) «Newcomer des Jahres» (Falstaff, 2015) oder «Rhoihesse-Rockstars» (von mir 😉, 2017) … es dreht sich um Kalk. Und um Herzblut.

Zuerst zum Kalk. Der stammt von Korallenbänken aus dem Urmeer vor über 40 Mio. Jahren, bildete dort einen Sockel, und darauf stehen ihre Reben. Und warum erzähle ich Euch das? Nun, Kalk bzw. karbonreicher Boden macht sich im Wein, wenn er denn im Weinberg draussen naturnah an- und im Keller ausgebaut wird, besonders positiv bemerkbar. Nämlich mit Rasse, Präzision, Zug und Länge. Und ja, mit Ecken und Kanten auch. Praktisch Alles, bloss kein Chichi.

Und zum Herzblut zählen die zwischenzeitlich erfolgreiche abgeschlossene Umstellung zum biologischen Weinbau, Handlese, Spontangärung, alte grosse Holzfässer, in denen die Weine so viel Zeit erhalten, wie sie brauchen, Verzicht auf Schönung, viel Gefühl und Hingabe … und Riesling – The Real Thing.

Wahrscheinlich keine andere Sorte spiegelt Boden, Weinberg, Wetter, Jahrgang, Keller wider, und das in allen denkbaren Stilistiken: trocken, feinherb, fruchtsüss, edelsüss, still und schäumend, Charme, Feinheit, Komplexität, Frische, Lagerpotenzial, … so, Schluss mit meiner Liebeserklärung.

Obwohl … der Chardonnay von Knewitz ist ebenfalls jede Sünde wert. Vor allem, wenn er mit dieser intensiven, steinig-rauchigen Note («flinty») Note startet. Der schmeckt wie der Blick raus aus der Matterhorn-Gotthard-Bahn auf Höhe Teufelsbrücke … schlicht spektakulär.

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