TISSOT

Savagnin Arbois, 2016

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Nasentechnisch sind wir jetzt beim Sherry angekommen. Nun keine Wunder, der Wein verbrachte 30 Monate unter der Hefeschicht, die diesen charakteristischen Geschmack erzeugt. Dazu Walnüsse, Honig, karamellisierte Äpfel, aber auch etwas aus dem Gemüsefach … Sellerie könnte es sein. Im Gaumen ist das Zeug dann geradezu salzig und ewig lang. Wer statt Dessert gereiften, alten Hartkäse auffährt, hat hiermit eine beeindruckende Wunderwaffe.

Rebsorte(n) Savagnin
Jahrgang 2016
Weinart Weisswein
Geschmacksrichtung trocken
Anbau biodynamisch (Demeter)
Ausbau Barrique
Land Frankreich
Appellation/Region AOC Arbois
Alkoholgehalt 14.00%
Inhalt 0.75l
Trinkspass bis 12 Jahre
Hinweis enthält Sulfite
Weingut/Produzent B. & S. Tissot

FR-39600 Montigny-les-Arsures

So kompromisslos wie liebenswert

«Wo die wilden Kerle wohnen», das ist dieses an der einen oder anderen Stelle wild und rau und dennoch herzlich bebilderte Kinderbuch von M. Sendak. Und wenn ich an den Französischen Jura denke, diesen wilden, weitläufigen, ursprünglich-schönen Landstrich, kommen mir immer diese Illustrationen in den Sinn. Und so ist es vielleicht doch kein Zufall, dass den Weinen nachgesagt wird, dass die Persönlichkeit und Charakter ihrer Macherinnen und Macher und die Landschaft sich am authentischsten widerspiegelt.

Paart sich zu dieser Originalität noch Herzlichkeit, dann sind wir bei Bénédicte und Stéphane Tissot aus dem 300-Seelen-Dörfchen Montigny-les-Arsures im Gebiet Arbois. Und nach nur ein paar gewechselten Worten kommt zu dieser Freundlichkeit ein Charisma dazu, was grosse Winzerpersönlichkeiten auszeichnet. Es ist von Liebe, von Leidenschaft, von Terroir die Rede, von gänzlichem Verzicht auf chemische Produkte, von der Arbeit in den Weinbergen mit dem Pferd, den Kreisläufen der Natur und von keinem noch so kleinen Aufwand, der es wert ist, die Weine natürlich zu verbessern.

Bemerkenswert ist, dass nichts ideologisch oder gar dogmatisch wirkt, sondern motiviert, beseelt, selbstbewusst und immer auf die bestmögliche, unverfälschte Qualität der Trauben und der Weine abzielend. Grosser Stoff entsteht draussen im Weinberg. Im Keller wird mit Zeit und Ruhe begleitet. Nach der Lese von Hand (Stéphane nennt das liebevoll Traubenpflücken) werden die Moste spontan mit natürlichen Hefen vergoren, nur minimal – wenn überhaupt – geschwefelt und lange auf der Hefe gelassen. Das stabilisiert die Weine von ganz allein und fügt zusätzliche Geschmackskomponenten und Aromen hinzu.

Und ja, risikolos ist das nicht. Das funktioniert nur, wer in Weinberg und Keller sauber, präzise und mit viel Know-How und Einfühlvermögen für die Natur schafft. Das klingt alles so klar und völlig nachvollziehbar, und ist alles andere als Mainstream. Wer offen und neugierig seinen bisherigen Geschmackserfahrungen etwas Neues, Wildes, Spezielles hinzufügen möchte, der probiert diese ursprünglichen und unverfälschten Weine einfach ‘mal aus.

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