JURTSCHITSCH
Riesling Ried Heiligenstein, 2019
«Riesling? Hilfe, das ist doch der mit der vielen Säure.» Das bekomme ich (viel zu) häufig zu hören. Und ist eigentlich schade, denn darüber hinaus entgehen Euch hier Apfel, Birnen, Pomelo, Pfirsich, Blüten, Kräuter, Würze, Frische … alles ziemlich genial miteinander verwoben. Und eine Waaahnsinnslänge. Wer ‘nen ordentlichen Keller hat, kann das locker auch mal 10 Jahre reifen lassen, muss aber nicht.
| Rebsorte(n) | Riesling |
| Jahrgang | 2019 |
| Weinart | Weisswein |
| Geschmacksrichtung | trocken |
| Anbau | biologisch (AT-Bio-402) |
| Ausbau | grosses Holzfass |
| Land | Österreich |
| Appellation/Region | DAC Kamptal |
| Alkoholgehalt | 13.00% |
| Inhalt | 0.75l |
| Trinkspass | bis 12 Jahre |
| Hinweis | enthält Sulfite |
| Weingut/Produzent | Jurtschitsch |
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AT-3550 Langenlois |
Alte Bauernregeln neu kombinieren
Gross ist das Weingut von den Beiden – die Rede ist von Stefanie & Alwin Jurtschitsch – und reich. Reich an Jahren, vielmehr Jahrhunderten, allein der Naturkeller des Weinguts ist 700 Jahre alt. Tradition lässt sich da schlicht nicht ignorieren.
Und doch haben die Beiden eine Art und Weise entwickelt, alte Traditionen neu zu lesen. Die Umstellung auf biologischen Weinbau zur Betriebsübernahme vor 15 Jahren war dabei erst der Anfang. Mit alten Bauernregeln - die ja nichts anderes sind als jahrzehntelange Naturbeobachtungen auf eine Aussage, einen Ratschlag, eine Information verdichtet - werden heute in nachhaltiges Bodenmanagement, natürlichen Pflanzenschutz und extrem schonenden Ausbau übersetzt.
Da wird Kompost zur natürlichen Stärkung der Weinbergböden selber hergestellt, die Monokultur Wein mit Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern unterbrochen, Knoblauch gesetzt, mit Molke und Kräutertees als Spritzmittel experimentiert und im Keller mit natürlich in den Reben vorkommenden Hefen vergoren. Schwefel? … so moderat wie möglich.
Dazu kommt eine Riesenbegeisterung für das Winzerhandwerk, viel Liebe und Gefühl und diese Mischung aus Neugier, Freude und Fingerspitzengefühl. Und genau nach dieser Handschrift schmecken die Weine, vom Einstieg bis zur Spitze: elegant, klar, fein, energetisch, nach Herkunft. Und genial bekömmlich.
